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Sensitivitätstest

Was ist ein Sensitivitätstest?

Der Sensitivitätstest ist ein Biotest zur Prüfung der Herbizidempfindlichkeit von Ungräsern vor dem Herbizideinsatz. So kann der Erfolg einer durchzuführenden Herbizidmaßnahme abgesichert und das optimale Herbizid identifiziert werden. Auch Resistenzen können so rechtzeitig identifiziert werden. Der Sensitivitätstest eignet sich somit als Frühwarnsystem.

Der Test findet Anwendung bei allen gängigen Herbizidprodukten für die Gräserbekämpfung aus den Bereichen HRAC A (FOPs/DIMs), HRAC B (Sulfonylharnstoffe etc.) und HRAC G (Glyphosat).

Wann wird der Sensitivitätstest eingesetzt?

Der Test dient der Absicherung des Erfolges einer geplanten Herbizidbehandlung. Die Ungräser müssen mindestens im BBCH 14 sein. Am sichersten ist die Anwendung in Winterungen 4 Wochen vor Applikation im Spätherbst und /oder im Frühjahr 4 Wochen vor der Spritzung.

Wie lange dauert der Sensitivitätstest?

Für den Sensitivitätstest  veranschlagen wir 8-10 Arbeitstage. Der Test ist produktspezifisch und bedarf einer Vorbereitung. Informieren Sie uns daher möglichst 1 Woche im Voraus  darüber, welche Mittel getestet werden sollen. Nach Eingang Ihres Pflanzenmaterials beginnen wir dann unmittelbar mit den Untersuchungen.

Welche Aussage liefert der Sensitivitätstest und was habe ich davon? 

Der Test prüft die Sensitivität einer problematischen Gräserpopulation in Ihrem Acker gegen ein oder mehrere Mittel, d.h. Sie erhalten zum Einen eine Entscheidungshilfe für die Auswahl der Herbizide mit dem höchstem Wirkungsgrad und erfahren ob die Aufwandmenge des Herbizids ohne Risiko reduziert werden kann. Zum Anderen erfahren Sie ob bereits erste Herbizidresistenzen in Ihrer Fläche vorkommen. So können sie kurzfristig reagieren und langfristig Ihre Herbizidstrategie zusammen mit Ihrem Berater planen und absichern. Ein angepasstes Herbizidmanagement lohnt sich und hilft Ihnen bei der begrenzten Anzahl an zur Verfügung stehenden Produkten auf Ihren Flächen eine nachhaltige Unkrautbekämpfung durchzuführen. Eine langfrisitige Einsparung von Herbiziden und das Vermeiden von uneffektiven Überfahrten aufgrund von Resistenzen ist das Ziel.

Was für ein Probenmaterial wird für den Sensitivitätstest benötigt?

Wir brauchen von Ihnen mindestens 100 lebende Pflanzen pro Testherbizid. Die Gräser sollen mindesten im BBCH 14 sein und komplett mit Erdballen ausgehoben werden.  Eine Anleitung über die Probeentnahme und den Versand der Pflanzen erhalten Sie weiter unten auf  dieser Seite.

Pflanzenarten, die wir mit dem Sensitivitätstest prüfen können:

  • Ackerfuchsschwanz (Alopecurus myosuroides)
  • Windhalm (Apera spica-venti)
  • Weidelgras (Lolium spp.)
  • Trespe (Bromus spp.)
  • Flughafer (Avena fatua)

Hier finden Sie den Produktflyer Sensitivitätstest mit Begleitbogen zum Analyseauftrag

Dies sind unsere Video Anleitungen für die Probenahme und den Versand:

Downloads

Produktflyer Sensitivitätstest

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